Autor: Norbert Rickels
Die diesjährige Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Laer und Holthausen hatte eine reichhaltige Tagesordnung. So standen neben den aktuellen Themen aus der Landes- und Bundespolitik auch viele Themen aus der Ortspolitik zur Diskussion.
Nach den ausführlichen Berichten zu den Aktivitäten und Finanzen wurden die folgenden Ortsthemen besprochen.
Marcel Schübner, sachkundiger Bürger der SPD, berichtete aus dem Ausschuss für Jugend, Sport, Schule und Bildung über die Erweiterung des Schulgebäudes für die Offene Ganztagsgrundschule, die erst im Jahr 2019 umgesetzt werden soll. Großes Unverständnis kam dabei in der Versammlung auf, weil die Politik bereits Ende letzten Jahres einen entsprechenden Beschluss gefasst hat und schon jetzt abzusehen ist, dass sich zum neuen Schuljahr 2018/2019 mehr als 100 Kinder für eine Betreuung anmelden werden. Hier ist nach Meinung der Sozialdemokraten höchste Eile geboten, weil es sonst zu Engpässen in der Versorgung der Kinder auch über Mittag kommen wird. Sie plädieren daher für eine schnellstmögliche Umsetzung, d.h., dass in diesem Jahr noch mit dem Anbau begonnen werden muss, um zumindest eine Fertigstellung zum 01. August 2019 zu erreichen.
Gerrit Thiemann erläuterte die Entwicklung bei den Klimaschutzmaßnahmen. So sollen in den nächsten drei Jahren die Anschaffung eines Elektro-Autos, die Umstellung der Beleuchtung in den gemeindlichen Gebäuden auf LED und die Sanierung der Heizungsanlagen im Zusammenhang mit der Installation von Gebäudeleittechnik durchgeführt werden. Eine erfreuliche Sache, so Gerrit Thiemann, weil im Rahmen der Klimaschutzfördermaßnahme die Gemeinde zu den Gesamtkosten von rd. 800.000 € nur einen Eigenanteil von 80.000 € aufbringen muss, den sie aber in den nächsten Jahren durch Einsparung von Energie wieder schnell erwirtschaften wird.
Ein weiteres Thema war die Entwicklung der Wohnbebauung. Nach Erwerb der Flächen im Freisenbrock für ein neues Wohnbaugebiet gilt es nun, die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, um möglichst schnell in eine Vermarktung zu kommen. Martin Püllen, auch sachkundiger Bürger der SPD, berichtete über den Beschluss des Ausschusses für Bauen und Planen, wonach das gesamte Gebiet in zwei Abschnitten geplant und mit einem ersten Abschnitt neben der Hofstelle Lengers begonnen werden soll. In diesem Bereich soll der neue Kindergarten gebaut werden, so dass nur noch maximal zwanzig Wohnbaugrundstücke zur Veräußerung angeboten werden können. Da sich mittlerweile sechzig Interessenten bei der Verwaltung für einen Kauf gemeldet haben, hält es die SPD Laer und Holthausen für dringend erforderlich, das Planungsverfahren über die gesamte Fläche durchzuführen, um möglichst allen sofort einen Bauplatz anbieten zu können. Im Übrigen wird das auch als die wirtschaftlichste Lösung angesehen, um Kosten und vor allem Zeit zu sparen. Deshalb wünscht sich Norbert Rikels mit seinen Genossen, dass in der Ratssitzung am 25. April 2018 ein solcher Beschluss gefasst wird und nicht das noch fehlende Verkehrsgutachten, welches kurzfristig erwartet wird, in den Vordergrund gestellt wird.
Große Sorge herrschte bei den Sozialdemokraten über die Meldung, dass die Firma Farmer Automatic ihren Betrieb in Laer im Herbst aufgeben will und damit über 70 Arbeitsplätze verloren gehen können. Erfreulich allerdings ist die neuerliche Entwicklung, dass die Firma WECON, die gerade in Altenberge ein weiteres Werk baut, anbietet, sowohl Auszubildende als auch Facharbeiter, die interessiert sind und die den Anforderungen und den Rahmenbedingungen des neuen Betriebes entsprechen, dort einen neuen Arbeitsplatz finden können. Das ist ein guter Schritt, so Norbert Rikels, verbunden mit der Hoffnung, dass auch für das Gebäude im Gewerbegebiet recht bald eine zukunftsfähige Lösung gefunden wird.
Zum Abschluss der Veranstaltung begrüßen die Sozialdemokraten die positive Nachricht der Regierungspräsidentin, dass einer Überplanung der Fläche Treus/Hinnemann, die am Kreisverkehr in Richtung Holthausen liegt, als Mischgebiet nichts mehr im Wege steht.